Ändere die Richtung deiner Gedanken ist der erste Satz, der mir ins Auge springt, wenn ich die Website von Kinesiologin Karoline Konrad aufrufe. Bei ihrer Arbeit als Kinesiologin deckt sie mithilfe unterschiedlicher Instrumente Stressfaktoren und Verhaltensweisen auf, die nicht bewusst sind. Ich, Angie Kapllani, war mit Karoline Konrad im Gespräch und habe ihr 4 Fragen über ihre spannende Arbeit gestellt. Viel Spaß beim Lesen!
Liebe Karoline, Kinesiologie ist kein Begriff, den man jeden Tag hört. Worum handelt es sich dabei eigentlich?
Der Begriff leitet sich von dem Wort „Kinetik“ ab und heißt so viel wie „Bewegung“. Es geht hier um die Bewegung der Energie in den Meridianen – das Meridiansystem ist bekannt aus der über 3000 Jahre alten Traditionellen Chinesischen Medizin. Wahrscheinlich ist den meisten die damit verbundene Akkupunktur ein Begriff, die auch von der Schulmedizin anerkannt ist.
In den 60er Jahren entdeckten amerikanische Chiropraktiker eine Wechselbeziehung zwischen diesem Energiemodell und dem muskulären System. Daraus entstand dann die angewandte Kinesiologie. Viele kennen den Muskeltest, das ist das Herzstück (wie ich es gern nenne) der Kinesiologie. Der Muskeltest funktioniert über das System der Bioresonanz. Muskeln reagieren auf Stress, so können wir in einer Balance (so nennen wir eine Session) herausfinden was das beste Ziel ist für die Klient:innen, ob sie bereitwillig sind den Nutzen des Problems loszulassen und die damit einhergehende Veränderung anzuerkennen und was sie benötigen, um ihr Ziel zu erreichen.
Danke für diese tolle Ausführung. Wie bist du eigentlich zur Kinesiologie gekommen, was waren Schlüsselmomente in deinem Leben und was hat dich besonders an der Kinesiologie begeistert?
Ich bin mit ca. 12 Jahren das erste Mal bei einer Kinesiologin gewesen, damals noch wegen meiner Allergien. Danach bin ich immer wieder zu ihr gegangen und auch als ich (zwischenzeitlich) nicht mehr in Leipzig gelebt habe, bin ich bei Themen die immer wieder Kreise in meinem Kopf gezogen haben und die ich nicht lösen konnte, zu ihr gefahren.
Die Schlüsselmomente waren zum einen, dass wir schnell an Themen herangekommen sind, die begraben waren in meinem Unterbewusstsein. Zum anderen, dass wir diese Blockaden, die mit den Themen verbunden waren, ziemlich schnell auflösen konnten. Tief beeindruckt hat mich außerdem der Satz den meine Kinesiologin immer sagt: „Ich halte alles für veränderbar.“. Das gibt mir gedanklich eine unglaubliche Freiheit, zu wissen, dass man sich nicht an etwas gewöhnen muss, was einen stört oder damit leben muss, sondern, dass wir immer! eine Wahl haben zur positiven Veränderung in unserem Leben.
Wo siehst du die Stärken der Kinesiologie, welche Herausforderungen oder Anliegen können damit besonders gut angegangen werden und für wen ist sie geeignet?
Es ist besonders gut für Anliegen oder Themen geeignet, die seit Jahren nicht weg gehen, Dinge, die man schon lange mit sich herumträgt und bisher nicht gelöst werden konnten. Ich habe die Kinesiologie im pädagogischen Model gelernt. Das heißt, ich heile nicht, das kann ich nicht und das darf ich auch nicht. Das großartige ist aber, dass wir, mit Hilfe des Muskeltests, immer schauen können, welches emotionale/mentale Thema sich dahinter verbirgt – was möchte hier eigentlich gesehen werden?
Vielleicht ist das Prinzip mit dem Eisberg bekannt, dass zum Beispiel ein Symptom nur die Spitze des Eisbergs ist. Man kann sich das so vorstellen: Irgendwann im Leben ist etwas passiert, wodurch man in eine Inbalance geraten ist. Dann fällt dieser Stress, der dadurch entstanden ist, auf die mentale Ebene. Wenn das Thema ignoriert wird, dann fällt es auf die emotionale Ebene und wenn es dann immer noch nicht angegangen wird, dann fällt es auf die körperliche Ebene.
Der KÖRPER (also hier mit seinen drei Ebenen) hat sich sehr viel Mühe gegeben, um dieses Thema sichtbar zu machen, meistens ist das ein längerer Prozess, bis es auf die körperliche Ebene fällt. Dieses Symptom dann einfach wegzuwischen, das wäre fatal, da dann die ganze lange Arbeit des KÖRPERs umsonst gewesen wäre. Mit Hilfe des Muskeltests können die Klient:innen an den Ursprung ihrer Themen gelangen und sie an der Wurzel packen, um wieder in Balance kommen.
Das klingt nach einem holistischen Ansatz, was ich gut finde. Was würde mich erwarten, wenn ich zu dir in die Praxis komme? Wie sieht eine Balance aus?
Das geniale ist, dass die Klient:innen alles bereits mitbringen, mit Hilfe des Muskeltests kann ich sie dabei begleiten, herauszufinden was gelöst werden möchte und was sie dafür benötigen.
Eine Balance läuft wie folgt ab: die/der Klient:in bringt ein Thema mit, wir erarbeiten zusammen im Gespräch ein positives Ziel für die Balance. Mit Hilfe des Muskeltests finden wir heraus, ob es auch das Ziel ist, wovon die/der Klient:in am allermeisten profitiert in dieser Balance. Hier gibt es ein paar tolle Tools, die helfen können hinter das Thema zu schauen.
Zum Beispiel das Verhaltensbarometer. Hier können wir testen, auf welcher Ebene der/die Klient:in feststeckt und welche Emotion damit verbunden ist. Ich habe einen bunten Blumenstrauß an kinesiologischen Techniken und Methoden, mit Hilfe des Muskeltests finden wir dann gemeinsam heraus, was die/der Klient:in davon benötigt, um ihr/sein Ziel zu erreichen. Das können dann einfache Überkreuzbewegungen sein, das kann eine Arbeit mit den Affirmationen der Bachblüten sein, Dominanzprofile testen, Übungen zur Stressbewältigung, Akkupressurhaltepunkte, die Arbeit mit der Meridianenergie etc. Wir greifen hier zurück auf das uralte Wissen aus der Traditionellen Chinesischen Medizin. Im Anschluss testen wir noch, ob es ein Übungsprogramm braucht. Es kann sein, dass der/die Klient:in dann noch eine Übung zu Hause regelmäßig machen sollte oder eine Affirmation regelmäßig lesen sollte oder ähnliches. Zum Abschluss schauen wir über den Muskeltest, ob es zu diesem Thema noch einen Folgetermin braucht.
Liebe Karoline, ich kann es kaum erwarten mehr über die Kinesiologie und deine Arbeit zu erfahren. Vielen Dank für deine Zeit und das spannende Interview, ich freue mich darauf dich in unserer gemeinsamen Masterclass am 24.11.2022 wiederzusehen. Bis dahin!
Hi! Ich bin Angie Kapllani und Entrepreneur in Residence bei unwind your mind. Was auf den ersten Blick vielleicht kompliziert klingt bedeutet in der Praxis, dass meine Arbeit einem buntenmenstrauß aus Aufgaben ähnelt – es wird mir nie langweilig! Damit auch bei dir keine Langeweile aufkommt, haben wir viele spannende Content-Formate entwickelt. Schau dich um und schreibe uns unter hello@unwindyourmind.de, falls du Anmerkungen hast oder es ein Thema gibt, dass wir auf jeden Fall aufgreifen sollten. Ich freue mich von dir zu hören!
Comments